12. Juni 2018 – Wie Forschung und Industrie in der Vergangenheit, aber insbesondere in der Zukunft noch besser zusammen arbeiten können, war das Hauptthema der Mitgliederversammlung des WLR-AK beim Fraunhofer Institut für Hochfrequenzphysik und Radartechnik am Standort Wachtberg in der Nähe von Bonn.
Diskusssion und kennen lernen ist entscheidend
Basis der Diskussion bildete der Vortrag von Prof. Dr. Ing. Peter Knott, der nach einen guten Einblick in die Arbeit des Institutes unter anderem auch auf die Forschung im Bereich Sicherheits- und Verteidigungstechnik einging. Erstaunlich dabei, dass es tatsächlich Techniken gibt, die von Seiten der Physik sehr weit ausgereizt sind, aber bei der Auswertung der Daten durch intelligente Algorithmen noch erhebliche Verbesserungen erreicht werden können. Bei der anschließenden Diskussionsrunde wurden neben rein technischen Fragen auch Themen der Zusammenarbeit diskutiert. Dieser Austausch zwischen Forschung und Anwendern ist wichtig zum Verständnis der unterschiedlichen Arbeitsweisen in der Forschung einerseits und Industrie andererseits.
Der WLR-AK bietet bei seinen Mitgliederversammlungen den Mitgliedern breiten Raum, sich untereinander austauschen zu können. Das gegenseitige Kennenlernen ist für die politische Arbeit des Arbeitskreises von grundlegender Bedeutung. Nur so können Probleme und Anliegen der Beschäftigten in der WLR-Branchen erkannt und einer Verbesserung zugeführt werden. Für die politischen Gespräche mit Mandatsträgern ist die Kenntnis der Fähigkeiten und die Kenntnis der Belange in den Betrieben wichtig.
Personenwechsel im WLR-AK
Bedingt durch die Betriebsratswahlen in der den vergangenen Monaten und aus Altersgründen sind Kolleginnen und Kollegen aus dem Arbeitskreis ausgeschieden und neue Betriebsrätinnen und Betriebsräte von ihren Gremien delegiert worden. Damit verbunden sind Abgänge aus dem Leitungsgremium des WLR-AK, die nachbesetzt werden müssen. Nun sind Betriebsräte an sich schon in ihren Betrieben gut mit Aufgaben belastet, dass ein zusätzliches Amt außerhalb des Standortes wohl überlegt sein sollte. Denn auch die Arbeit im WLR braucht ihre Zeit um wirkungsvoll gestaltet werden zu können. Die Betriebsräte haben daher festgelegt, dass bei der nächsten Mitgliederversammlung im Herbst die Neuwahlen des Leitungsgremiums stattfinden sollen. Bis dahin können Vorschläge eingereicht werden.
Die Berichte aus den Mitgliedsbetrieben ergab aktuell keine sehr besorgniserregenden Entwicklungen bezüglich Personalabbau oder Betriebseinschränkungen.
Besichtigung des größten Radarteleskopes in Europa
Zum Abschluss des arbeitsreichen Tages stand eine Besichtigung des in Europa einmaligen Radarteleskops TIRA. Mit diesen beeindruckenden Radar des Fraunhofer Institutes ist es möglich, wetter- und tageszeitunabhängig hochauflösende Bilder von Objekten in der Umlaufbahn unserer Erde herzustellen. Das können Satelliten sein, aber auch Weltraumschrott, der eben diesen Satelliten oder der ISS-Raumstation gefährlich werden können. In einer Datenbank konnten bisher rund 20.000 Objekte katalogisiert werden, die um die Erde kreisen. Allerding steht noch viel Arbeit vor den Forscher, weil die Anzahl der kleinen und kleinsten Teilchen noch deutlich höher ist.
Der WLR-Ak bedankt sich beim Fraunhofer Institut für Hochfrequenzphysik und Radartechnik für die Möglichkeit die Tagung auszurichten.
Die Teilnehmer von links nach rechts: Uwe Kess, Claus Völker, Rolf Karius, Artur Müller, Jürgen Müns, Johann Schlappa, Alexander Heiling, Michael Bernhard, Andreas Hüve, Dr. Matthias Hetscher, Torsten Jaunich, Bernd Löhle, Dr. Claudia Rienäcker, Markus Verno, Sabine Knoblock, Dr. Ingo Walterscheid, Helmut-Alexander Peevsky, Winfried Fetzner, Udo Bergmann